Als Prophylaktische Mastectomie bezeichnet man die vorbeugende Entfernung der noch gesunden, noch nicht erkrankten Brustdrüse, um einer möglichen, bzw wahrscheinlichen, Erkrankung zuvor zu kommen. Dabei wird in der Regel die Brustdrüse komplett ausgeschält, in der Regel unter Erhaltung der Brustwarze und des Warzenhofes (Nipplesparing Mastectomy). Das dadurch fehlende Brustvolumen wird mittels Silikonprothese oder Eigengewebe rekonstruiert. Was hier ganz einfach klingt hat für die betroffene Frau ganz erhebliche Konsequenzen: Durch die Entfernung der Drüse geht die Stillfähigkeit und insbesondere auch die Sensibilität der Brust verloren; die Brust als erogenes Organ ist verloren. Mit der Einlage einer Silkonprothese ist die Wahrscheinlichkeit sehr gross dass im Verlaufe des weiteren Lebens Korrekturen und Prothesenwechsel notwendig sein werden und durch die Technik der Eigengewebsrekonstruktion entstehen noch an anderen Körperstellen Narben. All diesen Punkten aber ist der Gewinn entgegenzusetzen, mit hoher Wahrscheinlichkeit nie an einem Brustkrebs zu erkranken.